4. Reisetag
Gestern, spät am Abend, kam noch ein Freund von Katia reitend an, Maurizio. Die beiden wollten mich heute begleiten und mir den Weg zeigen. Katia sollte Abends von Teo, dem Stallbesitzer, abgeholt werden und somit hatte er angeboten all meine Sachen mitzunehmen. Dies hat mir natürlich einiges erleichtert. So konnte ich den geplanten sechs-stündigen Ritt mit zwei Pferden bewältigen, mit Riri am Anfang, der steil und anstrengend sein sollte und Bamiro am Schluss. Natürlich verlief nichts so wie es geplant war und so blieb ich auf Rhiannon.
Nach dem schwierigen aber schönen Aufstieg, schlugen wir leider den falschen Weg ein und wurden nach der nächsten Abbiegung von einem Erdrutsch gestoppt. Wir mussten unsere Route komplett ändern und über Teerstrassen weitergehen. In Montenotte kam uns Elena, die Betreiberin des Stalles "Mittelerde" in Giovo Ligure, mit dem Auto entgegen. Sie lud Sparta ein, die inzwischen völlig fertig war vom langen Laufen und zeigte und erklärte uns noch die letzte kurze Strecke bis zu ihr. Noch eine Stunde lang waren wir unterwegs und sahen die verheerenden Schäden der Überschwemmung Anfang Oktober: ganze Häuser die unbrauchbar geworden waren, dreckige aber schon wieder geputzte Strassen, Schutt- und Erdhaufen.
Als wir endlich am Giovo eintrafen, wartete schon der ganze Stall auf uns, die Pferde wurden uns abgenommen und versorgt und wir konnten entspannen, unsere Sachen ordnen und etwas kleines essen. Katia wurde nach Hause gefahren, meine Sachen gebracht und Maurizio konnte sein Pferd im Roundpen lassen über Nacht.
Ich wurde von Elena eingeladen, bei ihr zu wohnen. Sie teilt sich die Mietwohnung mit Mattias, dem Angestellten des Stalles. Ich wurde nochmals verköstigt und in die Dusch-Sauna geschoben, um mich aufzuwärmen. Endlich, erschöpft, frisch gewaschen, satt und mit warmen Füssen, schlief ich im warmen Bett ein.
